Private Schätze: Die Dresdener DDR-Kunstszene
Über die Jahre hat sich im privaten Besitz eine umfangreiche Sammlung von Gemälden und Grafiken der Künstler:innen Peter Graf, Karin Graf, Peter Herrmann, Strawalde, A. R. Penck, Agathe Böttcher, Peter Makolis, Otto Dix, Hermann Glöckner, Hans Jüchsner oder Wilhelm Lachnit aufgebaut - hervorgegangen aus engen Kontakten zu Künstlern der damaligen unabhängigen Dresdener DDR-Szene.
Künstler wie Otto Dix, Hermann Glöckner oder Wilhelm Lachnit vermittelten die moderne Kunst über die Nazi-Zeit hinweg in die Nachkriegsjahre. In den 1950er Jahre gab es eine neue Generation Künstler, die sich gegen die festgefahrene Kunstvermittlung an der Hochschule Dresden auflehnten. Zentrale Figur dieser Gruppe war Jürgen Böttcher, der sich als Maler später Strawalde nannte. Anfang der 1950er-Jahre leitete er einen Mal- und Zeichenkurs an der Volkshochschule Dresden und bestärkte junge Künstlerinnen und Künstler, nach anderen Wegen zu suchen. Unter seinen Schülern waren Ralf Winkler (ab 1968 A. R. Penck), Peter Herrmann, Peter Makolis und Peter Graf. Diese Künstler arbeiteten immer wieder zusammen, u. a. in der Künstlergemeinschaft Lücke oder in der Obergrabenpresse. Durch persönliche Kontakte, vor allem zu Peter Graf und Peter Hermann,entstand eine wunderbare Sammlung von Gemälden und Grafiken dieser Dresdener Künstler:innen, wobei der Schwerpunkt bei den Künstlern, die sich in dem alternativen, DDR-kritischen Kunstprojekt „Obergrabenpresse“ zusammenfanden, liegt.