Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche St. Marien
Leitung: Christoph Maier mit Anne Brisgen (Pfarrerin der EKD an der Schlosskirche), Matthias Keilholz (Evangelische Stadtkirchengemeinde Wittenberg) und Wolfgang Nebel (Cranach-Stiftung Wittenberg)
„ … weil es zwischen Freiheit und Unfreiheit kein Drittes gibt“, engagiert er sich Kanzelredner Ilko-Sascha Kowalczuk leidenschaftlich für ein Auseinandersetzung mit der derzeitigen politischen Entwicklung in unserer Gesellschaft in Ost und West. Was ist der Grund, das Fundament unsere Ordnung, unserer Normen und Werte. Gibt es verschiedene Arten von demokratischen Formen?
Der Kampf um die Freiheit ist sein Lebensthema was in seinem zuletzt erschienen Buch „Freiheitsschock“ zum Tragen kommt. Selbst in der SED-Diktatur groß geworden, hat er Standardwerke zur Geschichte der DDR und des Kommunismus vorgelegt, aber auch zur friedlichen Revolution von 1989 und den Folgen der „Übernahme“ der DDR durch die Bundesrepublik.
Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker und Publizist sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburg Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist einer der renommiertesten deutschen Experten für die Geschichte der DDR und des Kommunismus.
Informationstext:
Die Freiheit, die ich meine
Wittenberger Kanzelreden zu Perspektiven unserer Demokratie
Das Jahr 1990 brachte für viele Menschen in der ehemaligen DDR große Umbrüche mit sich. Aufbrüche und Enttäuschungen nie dagewesene Freiheiten und Verunsicherungen. Auch heute sind die Folgen dieser besonderen Transformationserfahrung noch immer spürbar. War das die Freiheit, die wir meinten? Wie steht es um die Möglichkeiten der Mitgestaltung und wie werden sie genutzt? Wieviel Sicherheit und Verlässlichkeit bietet das gesellschaftliche Fundament in einer Zeit globaler Herausforderungen? Die Kanzelrednerinnen und Kanzelredner des Jahres 2025 reflektieren 35 Jahre nach der friedlichen Revolution den Bedeutungsgehalt der freiheitlichen demokratischen Grund-Ordnung.
Die Wittenberger Kanzelreden werden von der Stadtkirchengemeinde St. Marien in Lutherstadt Wittenberg, der Cranach-Stiftung, dem Pfarramt der EKD an der Schlosskirche und der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt gemeinsam verantwortet. Sie laden namhafte Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft, aus Kunst und Kultur, aus Wissenschaft und Politik ein, Impulse zu aktuellen Fragestellungen zu geben und unsere Gegenwart zu deuten.