Lutherstadt Wittenberg, Stadtkirche St. Marien
Leitung: Christoph Maier mit Anne Brisgen (Pfarrerin der EKD an der Schlosskirche), Matthias Keilholz (Evangelische Stadtkirchengemeinde Wittenberg) und Wolfgang Nebel (Cranach-Stiftung Wittenberg)
In der letzten Kanzelrede der Reihe „Die Freiheit, die ich meine“ steht das Spannungsfeld von Freiheit und Ordnung im Zentrum. Ordnungen setzen den Rahmen, die Freiräume erst ermöglichen. Gleichzeitig schränken Ordnungen immer auch individuelle Freiräume ein und müssen durchgesetzt werden. Die Kanzelrednerin Dr. Tamara Zieschang wird dieses Spannungsfeld erfahrungsgesättigt durchleuchten.
Die promovierte Juristin und engagierte Christin wuchs in Niedersachsen auf und sammelte mit ihren beruflichen Stationen Erfahrungen in den Bereichen öffentliches Recht, Völkerrecht und Wirtschaftsrecht. Seit Ende 2012 steht Frau Zieschang im Dienst des Landes Sachsen-Anhalt. Als Ministerin für Inneres und Sport verantwortet sie konkrete Ordnungspolitik. Jüngst wurde sie in das Präsidium des deutschen evangelischen Kirchentags gewählt.
Informationstext:
Die Freiheit, die ich meine
Wittenberger Kanzelreden zu Perspektiven unserer Demokratie
Das Jahr 1990 brachte für viele Menschen in der ehemaligen DDR große Umbrüche mit sich. Aufbrüche und Enttäuschungen nie dagewesene Freiheiten und Verunsicherungen. Auch heute sind die Folgen dieser besonderen Transformationserfahrung noch immer spürbar. War das die Freiheit, die wir meinten? Wie steht es um die Möglichkeiten der Mitgestaltung und wie werden sie genutzt? Wieviel Sicherheit und Verlässlichkeit bietet das gesellschaftliche Fundament in einer Zeit globaler Herausforderungen? Die Kanzelrednerinnen und Kanzelredner des Jahres 2025 reflektieren 35 Jahre nach der friedlichen Revolution den Bedeutungsgehalt der freiheitlichen demokratischen Grund-Ordnung.
Die Wittenberger Kanzelreden werden von der Stadtkirchengemeinde St. Marien in Lutherstadt Wittenberg, der Cranach-Stiftung, dem Pfarramt der EKD an der Schlosskirche und der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt gemeinsam verantwortet. Sie laden namhafte Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft, aus Kunst und Kultur, aus Wissenschaft und Politik ein, Impulse zu aktuellen Fragestellungen zu geben und unsere Gegenwart zu deuten.